Wie können wir lernbeeinträchtigten Jugendlichen unmittelbar unkompliziert und unbürokratisch helfen?
…lautete die Grundfrage, die vor 6 Jahren zur Gründung unserer Ausbildungsinitiative führte.
Der Beruf des Metallfeinbearbeiters eignet sich sehr gut als Ausbildungsberuf für Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf im Bereich Lernen:
- Es handelt sich um eine dreijährige Ausbildung (Teilezurichter)
- Es werden Grundfertigkeiten in der Metallbearbeitung, Montage und Instandsetzung von Teilen, Maschinen, Geräten und Apparaten verlangt.
- Tätigkeiten sind: Drehen, Bohren und Fräsen, Arbeiten am Schraubstock.
Wie können wir lernbeinträchtigen Jugendlichen nach der Schulentlassung unmittelbar, unkompliziert und unbürokratisch helfen?
Die Frage stellte sich eine kleine Gruppe von Unternehmern und Schulleitern vor einigen Jahren. Unter der Federführung der Firma Schmalz Vakuumtechnik Glatten erklärten sich vor einigen Jahren sechs Initiativfirmen bereit, für die Abgänger der beiden Förderschulen des Landkreises Freudenstadt neue Ausbildungsplätze zum Metallfeinbearbeiter zu schaffen.
Durch ein Bündnis der Unternehmen, des Landkreises, der Agentur für Arbeit, der Handelskammern, der Förder- und Berufsschulen gibt es seither genügend Ausbildungsplätze für die Abgänger der beiden Förderschulen.
Bewerben für diese Ausbildung können sich ausschließlich Abgänger einer der beiden Förderschulen des Kreises. Parallel zu den Bewerbungen (jeweils im November) erhalten die betreffenden Betriebe von der Schule entsprechende Informationen über Qualifikationen der Bewerber. Die Reha-Berater der BA unterstützen dieses Projekt nachhaltig durch die Bewerberauswahl, Zuschüsse für die Betriebe und durch die Finanzierung der ausbildungsbegleitenden Hilfen. Inzwischen wurde auch eine regelmäßige Schulung der Metallfeinbearbeiter-Ausbilder installiert.
Die Erfolge sind beeindruckend: nahezu 100% aller Lehrlinge haben bisher die Gesellenprüfungen bestanden, fast alle werden anschließend von ihren Betrieben übernommen. Bereits während der Bewerbungsphase beginnt die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, die erst endet, wenn die Azubis nach ihrer Gesellenprüfung in den Betrieben übernommen wurden.